Mediation

Konflikte per Mediation lösen

Weil alle gewinnen. Weil wir damit eine friedliche Zukunft ebnen.

Offene Gespräche vermeiden, Kritik unterdrücken, Ärger herunterschlucken und viel interpretieren anstatt zu fragen führt zu Unzufriedenheit, negativen Gedanken und verletzten Gefühlen. Und schon ist er da, der Beginn eines Konflikts. Und was tun wir? Statt ein Gespräch zu suchen, tendieren viele Menschen dazu, genau das zu vermeiden. Anstatt die Luft zu bereinigen, akzeptieren sie, dass diese immer dicker wird. So nimmt der Konflikt Fahrt auf: Die Distanz wird größer, das Misstrauen wächst, und negative Gefühle verstärken sich. Alles, was der oder die andere macht, interpretieren wir als feindliche Aktion gegen uns. Doch ist sie das wirklich? Nein, keineswegs. Eines der Hauptmerkmale eines Konflikts ist der Verlust der Fähigkeit, die Kommunikation und Handlung des oder der anderen realistisch zu interpretieren. Wir sind nicht mehr in der Lage, eine positive Motivation dahinter zu erkennen. Jedoch liegt jeder Handlung und jeder Kommunikation eine positive Motivation zugrunde, weil wir mit ihr unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen suchen, die jede Persönlichkeit in individueller Gewichtung besitzt: 1) Sicherheit empfinden, 2) sich wichtig fühlen, Anerkennung und Ergebnisse erreichen 3) Neues spüren, neue Erfahrungen machen und 4) sich integriert zu fühlen.

Die Mediation stellt eben diese Fähigkeit zur realistischen Interpretation wieder her und ermöglicht eine neue Sicht auf die Situation, einen erweiterten Blick mit gleichzeitiger Klarheit über die Bedürfnisse aller Konfliktbeteiligten. Wie gelingt das? Indem die Mediatorin Frage- und Coachingtechniken anwendet und die Medianden/ Mediandinnen durch die fünf Phasen des Mediationsverfahrens führt. Die erarbeitete neue Sicht und die neutralisierten Emotionen befähigen die Medianden/ Mediandinnen am Ende der dritten Phase, neue Lösungen zu finden – Lösungen, mit denen alle Beteiligten zufrieden sind und in Zukunft gut leben können. Diese Eigenschaft der Mediation, dass alle Beteiligten gewinnen, macht dieses Konfliktlösungsverfahren einzigartig und zur nachhaltigsten Methode. Aus einem Gerichtsverfahren, zum Beispiel, gehen hingegen Gewinner/innen und Verlierer/innen hervor – es gibt Rechtsfrieden, doch der Konflikt besteht fort.

Darum ist die Mediation das ideale Verfahren für Situationen, in denen die Konfliktbeteiligten privat oder beruflich weiter miteinander leben möchten oder müssen.


Die Mediation wird in der gesamten Europäischen Union praktiziert. In Portugal wird sie durch das Mediationsgesetz 29/2013 vom 19. April geregelt, das folgende Prinzipien der Mediation festschreibt: Freiwilligkeit, Vertraulichkeit, Gleichheit und Unparteilichkeit, Unabhängigkeit, Kompetenz und Verantwortlichkeit sowie Umsetzbarkeit.